„Gewahr Sein“
Du – meine Seele, wähltest den Weg.
Ich – wußte Nichts davon.
Der beruhigende kraftvolle Puls meines Herzens
Gerät mit jedem Ring des Steinwurfes,
mehr ins holpern, in Not.
Der Stein, tief hinab gesenkt, in meiner Seele Raum.
Wie ein neuer Tag hervorbricht,
nach langer dunkler Nacht, mit vielen – Schatten
auch Sternenlicht.
Wallend vom Dunkel, wie viele kleine Tode
Schmerz Pein Grausen
heben mit Macht diesen Stein
von dem ich nicht wußte. Das Herz bleibt stehen!
Du – mein Kind, schaust mich an.
Obwohl ich nur Schatten
Die Augen. Kind, Deine, so tief, wissend, liebend.
Lächeln mich an.
Meine Fingerspitzen kommen dir nah, sehnend!
Bange ist´s mir – nimmst du mich?
Diesen Schatten meiner (s) selbst?
Sind wir eins?
Ich wollte Hilfe rufen!
Kind
In mir jedoch zerbrach es, Hilfe –
Es hallte, irrte in mir, in meinem Wesen,
in meinem Leben, das Wort – Hilfe -.
Das Bedürfnis HILFE.
So Klein, was passiert nur? Dunkles wallendes Rauschen in meinem
Kopfbereich.
Was ist in meinem Körper? Was geschieht mit dem Rhythmus meines Herzens. Höchste absolute Panik, Bewegungslosigkeit. Mein Kopf ist voll mit diesem wallenden Puls. Die Panik wächst ins Ende! Ich sterbe! Ich will die Hände den Arm bewegen. Ich will es so sehr.
Mein Herz schlägt nicht mehr.
Wo ist die Orientierung für das Leben???
Wo ist der warme beruhigende Herzschlag?
Dann erwache ich abrupt.
Weiß nicht ob ich lebe oder tot. Ich höre, fühle mein Herz nicht.
Ich bin starr.
Das Herz erwacht ins Neue sein.
Jetzt ist er da. Der Stein.
Mit dem Tag, dem Neuen.
Jetzt funkelt er klar mit dem ersten zarten Licht.
So gibt er Kraft. Halt. Wächst.
Das Wasser wiegt sich behutsam
mit dem Äther…
ich sehe fühle
All die Cellen – schwingen leuchtend in weißem Licht.
Der Auftakt des Orchesters beginnt
Beginnt mein Leben im Einklang mit allem.
Bina Baumeister, Lahnstein 31. Oktober 2011.